Prof. Dr.- Ing. Werner Zorn Universität Karlsruhe

"Wie das Internet unsere Welt verändert"

für die

SZ vom 25.06.97

Der Normalbürger, der nicht das Glück hat, einen Internet- Zugang sein eigen zu nennen, und damit gehört er in Deutschland immer noch zu weit mehr als 95% der Bevölkerung, wird sich angesichts des weltweit grassierenden Internet- Fiebers gelegentlich fragen

während diejenigen, die bereits am Netz sind, besorgt darüber sind

Frei nach G.B. Shaw könnte man antworten: "Vorhersagen sind sehr schwierig, besonders über das Internet". Dabei sollte man sich jedoch erinnern: Zahlreiche Entwicklungen sind schon lange prognostiziert worden, so die "Informierte Gesellschaft" bereits 1966 durch meinen verehrten Lehrer Karl Steinbuch, die Verdrängung der Analog- durch die Digitaltechnik, das Zusammenwachsen von Telefon- und Rechnernetzen, die Verschmelzung von Unterhaltungselektronik und Datenverarbeitung in den Endgeräten, kurz: das Multimedia- Zeitalter. Nur: niemand wußte, wann und wie es genau geschehen würde, welche Firmen mit welchen Konzepten oder Produkten Erfolg haben würden und welche Folgen dies für den Einzelnen privat oder beruflich haben könnte. Insofern tat man sich schwer, sich auf irgend etwas einzustellen und viele warteten einfach ab, Bürger, Wirtschaft und Industrie. Daß dies vielleicht nicht die beste Verhaltensweise war, sieht man heute, wo all die genannten Prognosen eintreten und zwar nahezu gleichzeitig und dabei viele völlig unvorbereitet treffen. Alles spielt sich hier und jetzt vor unseren Augen ab und dies mit einer nie dagewesenen Geschwindigkeit.

Es ist immer vom exponentiellen Wachstum des Internet die Rede, das sich der normale Mensch allerdings oft nur schwer vorstellen kann. Man kann es sich leicht veranschaulichen mit den berühmten schnell wachsenden Seerosen, die 30 Tage brauchen, um einen Teich zur Hälfte zu bedecken, und dann nur noch den 31. Tag, um ihn ganz zu erobern. Genau das passiert derzeit im Internet, wobei sich der Einzelne fragen muß, ob er dann auf dem Seerosenblatt sitzen wird oder darunter zu liegen kommt. Viele, die jetzt nicht aufspringen, werden sich später darunter wiederfinden.

Im Januar 97 ist, - für viele unbemerkt -, die wahrscheinlich größte Veränderung in der Informationsverarbeitung eingeleitet worden, die man mit einem einzelnen Ereignis verbinden kann, - nämlich die Freigabe von Office 97 durch die Fa. Microsoft, womit sie die PC- Welt internetfähig gemacht hat. Künftig können ganz normale Text-, Tabellen- und Graphik- Dokumente ohne weitere Zusatzmaßnahmen ins interne Intranet, halboffene Extranet oder offene Internet eingestellt werden und potentiell von jedem Arbeitsplatz auf der Welt aus mit dem entsprechenden Browser gelesen und verarbeitet werden. Hierdurch lassen sich interne wie externe Informationsflüsse vereinheitlichen als Voraussetzung für einfachere und schnellere Geschäftsprozesse.

Um sich die Dimension des Geschehens quantitativ klarzumachen, muß man sich vergegenwärtigen, daß derzeit im Internet ca. 15 Mio Rechner registriert werden mit geschätzten 50 Mio Endnutzern, zu denen dann demnächst die restliche bestehende Rechner - Population von weit über 100 Mio PCs hinzukommt, die bislang entweder in lokalen Inseln oder als Stand Alone- Geräte genutzt wurden. Verbunden damit gibt es noch eine globale Auswirkung ganz anderer Art: der gesamte ostasiatische Wirtschaftsraum mit seinen ca. 2 Mrd. Menschen, der praktisch ausschließlich PCs einsetzt und damit bisher kaum eine Rolle im Internet spielte, drängt künftig ins "Netz der Netze" und zwar nicht mehr nur als Lieferant von Hardware- Komponenten, sondern als Anbieter aller möglichen Produkte für und über das Internet.

Doch zurück zu den lokalen Auswirkungen. Ob alle Berufstätigen an den oben skizzierten Veränderungen noch aktiv teilhaben werden, ist die große Frage. Es geht dabei gar nicht um die Gefahr des Arbeitsplatzverlustes durch Rationalisierung, sondern ganz einfach um Wissen und Fertigkeiten, welche künftig erforderlich sind, um die neuen Funktionalitäten auch nutzen zu können. Erinnern wir uns an den Technologiewechsel von der Schreibmaschine zum Textverarbeitungssystem vor 15- 20 Jahren, - für viele Sekretärinnen damals ein kleiner Schritt, meist freudig angenommen, weil Tipp-Ex entbehrlich wurde. Heute hat man es dagegen mit Windows, speziell bei NT mit hoch komplexen Systemen zu tun, bei denen sich der einzelne Anwender eigentlich bestens mit Betriebssystemfunktionen, Dateibäumen, Programmverwaltung, Netzeinbindung und Security, und all den Hunderten von Anwendungsfunktionen auskennen müßte, wie sie hinter den Menüs liegen. Und jetzt kommt noch das Internet dazu mit seinem Riesenangebot an Diensten und Inhalten aller Art. Die Konsequenzen sind absehbar: es wird MitarbeiterInnen geben, die zu Top- Spezialisten in diesem Feld werden mit einer um den Faktor 10 und mehr höheren Arbeitseffizienz, und sehr sehr viele andere, die nur noch wenige Prozent der Mächtigkeit dieser Systeme beherrschen und im täglichen Wettbewerb weit zurückfallen werden. Und die Abhängigkeit der Unternehmen von ihren Office- und Back Office- Spezialisten wird riesig werden. Daß hierbei ganz neue Berufsbilder entstehen und bisherige Hierarchien ins Wanken geraten, leuchtet ein. So hat man u.a. festgestellt, daß allein durch Email im Unternehmen das Top Management- so es denn einen PC auf dem Schreibtisch hat und diesen auch nutzt- plötzlich transparent mitbekommt, was weit unter der Chefetage los ist. Auch von dieser Seite sind bestehende Hierarchien bedroht, insbesondere im Bereich des mittleren Managements.

Hierbei sei noch auf zwei andere Entwicklungen hingewiesen, die bereits jetzt voll eingesetzt haben: je ähnlicher der häusliche PC dem Büro- PC wird, desto mehr löst sich die Grenze zwischen Arbeitszeit, beruflicher Weiterbildung und Freizeit auf. 35- Stundenwoche Ade - die 40,50, 60 oder mehr - Stundenwoche kehrt wieder ein und wird von den Freaks mit Freuden erlebt- wenn nur die hohen Telefongebühren hinterher nicht wären. Trotz Müdigkeit am nächsten Morgen zahlt sich die Nachtarbeit im innerbetrieblichen Wettbewerb schnell aus. Gleichzeitig eröffnet der voll ausgebaute private PC den Weg nicht nur zur Heimarbeit, sondern auch zur selbständigen und freiberuflichen Tätigkeit, und damit für Viele ganz neue Perspektiven. Leistungs- statt zeitbezogene Vergütung ist die logische Konsequenz, womit man schon wieder bei der fachlichen Qualifikation wäre.

Aber auch eine andere Qualifikation gewinnt ganz neue Bedeutung: Beim weltweiten Surfen trifft man zu ca. 94auf englischsprachige WWW- Seiten, während die übrigen "großen" Sprachen dieser Welt alle deutlich unter 1 423936egen, das Deutsche gerade mal bei 0.80nd dies bei einem deutschen Anteil von ca. 10am Welthandel(USA ca. 16). Was dies für unsere gesamte Gesellschaft, von den Unternehmen bis hin zum Fremdsprachenunterricht in den Grundschulen bedeutet, ist bisher überhaupt noch nicht angemessen diskutiert. Frankreich stemmt sich verzweifelt gegen die englischsprachige Fremdherrschaft, während Skandinavien sich längst in Richtung USA orientiert hat und zusammen mit dem ehemaligen Commonwealth einen technologisch globalen Kommunikations- und Kooperationsraum bildet. Welche Auswirkungen dies für das gemeinsame Europa haben wird, ist eine spannende Frage. Eine Auswirkung ist bereits eingetreten: Deutschland spielt Technologie- oder Produktlieferant im Internet überhaupt keine Rolle, nur noch als Markt für ausländische Anbieter. Für Philologen ist vielleicht interessant, daß die derzeit beginnende Sprach- und Video- Kommunikation im Internet (via Netmeeting u.a.) gar kein "Sie" mehr kennt, man ist der Werner und der Matthias, die Bettina und die Natalie. Im Internet sind zunächst alle wieder gleich.

Telefonieren im Internet: zur Zeit noch eher ein Gesellschaftsspiel von PC- Fans, die mit neuesten Softeware- Versionen versuchen, etwas mehr Qualität aus dem Internet zu kitzeln, was dieses eher zufällig zu spendieren bereit ist. Trotzdem: wenn man bedenkt, daß eine Minute Ferngespräch nach USA derzeit (noch) DM 1,44, nach Fernost 2,40 bis 2,80 kostet, dagegen im Internet z.B. weltweit nur 0,05 Pfg.(zzgl. Wählzugangsgebühren –leider), pauschal oder überhaupt nichts, weil werbefinanziert, dann wird die Attraktivität des Internet- Telefonierens klar. Immerhin geht es allein in Deutschland derzeit pro Jahr um ca. 50 Mrd. DM Telefongebühren und ca. 15 Mrd. DM für Geräteinvestitionen samt zugehörigen Arbeitsplätzen, die bedroht sind, in das Internet abgesogen zu werden. Was fehlt, sind nicht die Bandbreiten im etwa total überlasteten Internet, sondern "nur" ein etwas besseres Management der vorhanden Übertragungskapazitäten. Die Internet- People sind derzeit genau an dieser Stelle heftig am arbeiten, ihre Übertragungs- und Management- Software zu verbessern, während für die PC- Hersteller zusammen mit der Microsoft- Kooperative die guten alten Telefone nach 120 Jahren jetzt endgültig reif fürs Museum sind.

Video übers Internet? Natürlich auch und wer heute sein Geld in digitales TV steckt, ist gut beraten, sich laufend im Internet umzusehen, was sich dort abspielt, z.B. im harmlos erscheinenden www.tagesschau.de - Server. Dort erhält man eine erste Vorstellung davon, wie Fernsehen in Zukunft aussehen könnte. Dabei ist noch nicht einmal die Funktionalität ausgenutzt, die das eigentlich Neue bietet, nämlich den interaktiven Rückkanal. Man muß nicht Fernseh- Redakteur sein, um sich all die Einsatzmöglichkeiten interaktiver Video- Kommunikation vorzustellen, die mittels Internet- Technologie realisierbar ist. Eine andere Vorstellung erhält man beispielsweise, wenn man nachsieht, wer sich alles im Netmeeting zum weltweiten spontanen Video- Conferencing oder Net Chat bereithält. Dabei trifft man derzeit noch viele Weirdos und bizzare Typen an, ohne deren Motivation und Energie jedoch viele neue Technologien nicht so schnell zur Anwendung kämen. Daß dabei die Gesetzgebung ebenso wie die Strafverfolgung hierzulande schnell an die Grenzen ihrer bisherigen Vorstellungswelten stoßen, hat man nicht nur mit den rechtswidrigen Newsgroups im letzten Jahr erlebt, sondern kann es aktuell wieder bei der Diskussion um das Multimediagesetz verfolgen. Ist www.tagesschau.de nun ein Rundfunkdienst, der im Länderstaatsvertrag zu regeln ist oder ein Teledienst, der unter das neue IuKDG (Informations- und Kommunikationsdienste - Gesetz) fällt? Man sollte nichts getrennt regeln, was technisch zusammengehört.

Aber es gibt auch Grenzen, an die der Markt stößt: ähnlich wie der Bundesbürger pro Jahr max. 760 l an Getränken aller Art aufnehmen, so kann er auch nur max. 6 Stunden pro Tag vor Radio und Fernsehen sitzen. Jede Stunde Internet geht naturgemäß davon ab. Diesen Verdrängungsmechanismus sollten insbesondere all die bedenken, die mit zusätzlichem Programmangebot auf den Markt gehen. Vielleicht werden es in Zukunft tatsächlich viele Menschen sehr viel attraktiver finden, ihre kostbare Zeit mit dem vielseitigen und höchst spannenden Medium Internet zu verbringen.

Was eigentlich, wenn das Internet unter dieser Last zusammenbrechen sollte? Dann gilt das Paradoxon vom besten Restaurant der Stadt, welches demnächst schließen muß. Der Grund? Es geht niemand mehr hin, weil es ständig überfüllt ist. Doch was könnte für einen Anbieter besser sein, als daß die Kunden Schlange stehen? Und damit sind wir bei der Kommerzialisierung des Internet, an dessen Beginn wir gerade stehen.

Derzeit stehen im deutschen Internet Angebote in ca. 50.000 Web- Servern ca. 2 Mio Online- Teilnehmern gegenüber, jedoch z.T. noch sehr hilflos. Die Situation erinnert mich an einen Vorstoß des geg-Konsums in meiner Heimatgemeinde um 1950 herum, die damals ihrer Zeit voraus auf Selbstbedienung umstellten- wohl nach amerikanischem Vorbild. Kein Mensch getraute sich jedoch in dieser Zeit, als noch Feldschütze mit Schrotflinte und Hund das Obst auf den Äckern bewachten, selber etwas aus einem Regal herauszunehmen und der Laden mußte wieder zurückgebaut werden. Ein paar Jahre später klappte es dann, als viele Geschäfte umstellten und die Feldschützen mit Hund auch schon verschwunden waren. Aber soweit sind wir vielfach im Internet noch gar nicht. Derzeit stehen die Elektronische Marktplätze in vielen Städten voller Litfaßsäulen, an denen ein Kunde, wenn er denn kommt, vergebens nach einer Ladentür sucht. Denn der Laden, auf den die Litfaßsäule zeigt, ist noch gar nicht Online- fähig. All diejenigen, die ihr Geschäft auf Online- Betrieb umgestellt haben, mußten feststellen, daß sie überhaupt erst mal ihr eigenes Haus haben in Ordnung bringen müssen, bevor sie Kunden hereinlassen konnten. Der Kunde will nämlich nicht nur die gewünschte Bestellung loswerden, er will zuvor das Angebot durchsehen und zwar möglichst benutzerfreundlich, er will die Preise mit denen der Konkurrenz vergleichen ohne irgendwelche kryptischen Artikelnummern kennen zu müssen, er will wissen, wann geliefert wird, er will reklamieren können und notfalls sein Geld zurück haben.

Mit der Realisierung dieser naheliegenden Wünsche werden viele Handelsgeschäfte dermaßen transparent, daß sie möglicherweise um ihre Existenz fürchten müssen. Wie früher im Mittelalter und heute noch in vielen Städten Asiens stehen dann alle Anbieter wieder nebeneinander in derselben Straße, die Gerber, die Brillenhändler, die PC- Distributoren und man fragt sich, warum es eigentlich deren so viele gibt. Hinter den elektronischen Brillenhändlern werden dann natürlich sofort die echten Hersteller der Brillengestelle sichtbar und man fragt sich, warum man nicht gleich zu diesen geht. Und die echten Hersteller der Brillengestelle werden sich fragen, wozu sie denn eigentlich noch die elektronischen Brillenhändler brauchen. Elektronische Brillenhändler- Branchen gibt es viele: Reisebüros, Buchhandlungen, Musikgeschäfte, Versicherungsagenturen, Handelsvertreter u.v.a.m. Und hinter den echten Herstellern stehen wieder deren Zulieferer, durch Lean Production gewachsen, und wollen auch selbst anbieten auf dem Marktplatz des globalen Dorfes, das Internet heißt. Und sofern deren Leistungsangebot selbst wieder vom Typ Information ist, wie dies für die gesamte Software- Branche der Fall ist ,die Print- Medien, Audio/Video, die Schriftsteller, Journalisten, Marktforscher, u.v.a.m., dann ist dies technisch besonders einfach. Warum soll ein Autor 2 Jahre warten, bis sein Paper schließlich gnädigerweise von einem Verleger oder Herausgeber publiziert wird, wenn er es sofort selber ins Netz einstellen kann und zudem noch einen guten Namen hat. An Suchmaschinen möglichst mit Gütesiegel wird künftig ein großer Bedarf bestehen.

Kein Berufszweig wird vom Internet "verschont" bleiben. So bietet das Cyberspace Hospital in Singapur Medizinern fachlichen Rat an, aber niemand hindert einen daran, auch als Patient in dieser Diagnoseklinik, in der derzeit das weltweite medizinische Wissen zusammengeführt wird, herumzulaufen. So wird man dann durch visuellen Vergleich vielleicht erleichtert feststellen, daß es sich bei den roten Flecken am Unterarm Gott sei Dank doch nicht um ein Kaposi- Sarkom, sondern nur um einen Herpes simplex handelt, wogegen es das empfohlene Präparat in der Apotheke gleich um die reale Ecke herum gibt. Das kleine Risiko der Selbsttherapierung trägt man erst einmal, - aber wo bekommt man eigentlich das Rezept her?

Mit Electronic Commerce stellt sich der Bedarf nach Electronic Money, wobei man im Internet natürlich nicht das normale Kreditkartengeld haben will, für das es immer ein persönliches Gegenkonto bei irgendeiner Bank gibt, sondern man will am liebsten eine frei konvertierbare transnationale Währung, ähnlich dem Euro, nur weltweit. Das Szenario ist klar: die Vorteile bestünden in Erleichterungen und einer Ankurbelung des Welthandels in vielen Bereichen (über Internet und auch außerhalb), die Nachteile in z.T. gigantischen Risiken wie Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Aufblähung der Geldmengen, Währungsspekulation und Destabilisierung der Finanzmärkte, und das weltweit und voll computerisiert. Ein Horrorvorstellung.

Aber derzeit sind wir in Deutschland noch weit entfernt davon. Es gibt noch nicht einmal Konsens in Sachen Verschlüsselung, notwendige Voraussetzung für jede Form des Geschäftsverkehrs über offene Netze. So liegen die Datenschützer und Strafverfolgern mit den Wirtschaftsvertretern im Clinch, während wichtige Geschäftspost nach wie vor so offen wie Postkarten über die Netze transportiert und Mitbewerberländer noch gebeten werden, einem bei der Zustellung behilflich zu sein.

Doch die Probleme des Electronic Commerce, unabdingbare Voraussetzung für die gesunde Weiterentwicklung des Internet, sind bei uns noch viel elementarer: nicht nur daß sich außer den 50nline- Nutzern der Rest der Bevölkerung zu fragen scheint, wozu man eigentlich Homebanking braucht, sind davon schätzungsweise nur 10weiblichen Geschlechts(USA 33, Europa 20), also nur minimale 0.5aller Deutschen. Offensichtlich müssen erst einmal mehr Frauen ans Internet, damit sich unsere Welt richtig verändert.

Bei aller Faszination und Euphorie über das Internet sollte man jedoch eines nicht vergessen: Internet bringt einerseits die Menschen weltweit in der unterschiedlichsten Form zusammen, es trägt aber auch mit dazu bei, daß sich unsere Gesellschaft immer weiter in getrennten Gruppen auseinanderlebt, in aktive und passive, informierte und nicht informierte, arbeitende und arbeitslose, wohlhabende und arme, wovon die Prognosen einer 20/80- Gesellschaft bereits als gegeben ausgehen. Zu welcher Gruppe der Einzelne jedoch künftig gehören wird, darauf hat er großen Einfluß.