Kontext
Allein in Europa gibt es 195 Millionen Menschen mit unterschiedlichen Formen von Hörverlust. Nur 68 Millionen von Ihnen nutzen ein Hörgerät. Das ist einerseits, weil manche Formen des Hörverlusts sich nicht durch Hörgeräte kompensieren lassen. Andererseits gibt es auch viele Fälle, bei denen das Hörgerät zu teuer war oder der Patient sich aufgrund der Limitationen der aktuellen Hörgeräte dagegen entschieden hat. Eine Umfrage unter Hörgerätnutzern fand heraus, dass viele Nutzer die Leistungen des Geräts besonders bei lauten Umgebungen und Gesprächen mit vielen Teilnehmern als schlecht einstuften. Zusätzlich sind die Hörgeräte sehr teuer und dadurch nur in entwickelten Ländern zu finden. Da auch in Entwicklungsländern viele Menschen unter Hörverlust leiden, ist es unser Ziel möglichst mit ‚Consumer‘ Hardware ein kostengünstiges Hörgerät zu entwickeln.
Das Ziel dieser Arbeit ist es einen neuartigen Ansatz für gerichtetes Hören zu entwickeln, der auf teure Spezialhardware verzichtet und den zentralen Aspekt des Herausfilterns der Gesprächspartner verbessert. Dazu soll ein Versuchsaufbau mit einem Mikrophon-Array erstellt werden, um damit unsere Lokalisierungsalgorithmen zu testen.
Im Rahmen des Projekts arbeiten wir mit dem Department of Health and Rehabilitation Services der University von Kapstadt zusammen, um die zentralen Anforderungen an das zu entwickelnde Hörgerät zu erforschen.
Aufgaben
- Aufbau und Evaluation eines Mikrophon-Arrays das an einen PC angeschlossen werden kann.
- Testen von 2D Lokalisierungsalgorithmen für Geräuschquellen.
- Herausfiltern von einer Geräuschquelle aus dem Gesamtsignal.
- Klassifizierung der Geräuschquellen.
Voraussetzungen
- Motivation und Interesse am selbstständigen Lösen von technischen Problemen
- Interesse an Elektronik und Signalverarbeitung
- Erfahrung mit Programmieren (Python)