ITIV Alumni

In den rund 60 Jahren seit der Institutsgründung im Jahr 1958 durch Prof. Karl Steinbuch hat eine große Anzahl herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am heutigen Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) studiert.
 

Auf den folgenden Seiten finden Sie die ehemaligen Institutsleiter, die das Institut in der Vergangenheit geprägt haben, eine Auflistung der fast 200 ehemaligen Doktoranden, die das ITIV bereits hervorgebracht hat, ehemalige Mitarbeiter und eine Übersicht über die zahlreichen Studenten, die ihre Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit am Institut verfasst haben.

 

 

Zu ihnen gehört auch der prominenteste Alumni des ITIV: Prof. Dr. h. c. Hasso Plattner, Aufsichtsratsvorsitzender SAP SE und Gründer des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam

 

Professor Hasso Plattner: Unternehmer, Stifter und Mäzen.
(Foto Credit: Berthold Steinhilber / laif) 

 

Zur Person:

 
Hasso Plattner, geboren 1944 in Berlin, studierte Nachrichtentechnik an der Universität Karlsruhe. Seine Diplomarbeit, die er 1968 bei Prof. Karl Steinbuch schrieb, trug den Titel: "Algebraische Verfahren zur Minimisierung von Schaltfunktionen ohne Benutzung einer Normalform". 1968 ging er als Programmentwickler zu IBM Deutschland nach Mannheim. 1972 verließ Hasso Plattner IBM und gründete gemeinsam mit Dietmar Hopp, Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector und Klaus Tschira das Softwareunternehmen SAP (Systems, Applications, Products in Data Processing). Heute ist SAP SE mit Sitz in Walldorf/Baden-Württemberg der weltweit führende Anbieter von Software und softwarebezogenen Services für Unternehmen.

1988 wurde Hasso Plattner beim Börsengang von SAP zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Von 1997 bis 2003 war er Vorstandsvorsitzender und CEO. Seit 2003 ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats. Als Chief Software Advisor berät er SAP bei der mittel- und langfristigen technologischen Strategie; zudem steht er dem Technologieausschuss des Aufsichtsrats vor. Hasso Plattner gründete 1998 auch das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) an der Universität Potsdam. Neben der gemeinnützigen Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik, einzige Gesellschafterin des HPI, schuf Professor Hasso Plattner die ebenfalls gemeinnützige Hasso Plattner Förderstiftung, die sich für medizinische Forschung, humanitäre Projekte, Kultur und Denkmalschutz einsetzt.

1990 ernannte die Universität des Saarlandes Hasso Plattner zum Ehrendoktor; 1994 wurde er dort Honorarprofessor für Wirtschaftsinformatik. 1998 verlieh sie ihm die Würde eines Ehrensenators. Seit 2002 ist er Ehrendoktor, seit 2004 Honorarprofessor der Universität Potsdam. Hasso Plattner ist Mitglied im Kuratorium der Stanford University. Für sein Engagement in Wissenschaft und Wirtschaft erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. So nahm das „manager magazin“ ihn 1998 in seine „Hall of Fame“ auf. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften verlieh ihm 2004 die Leibniz-Medaille. 2007 bekam er den Verdienstorden des Landes Brandenburg.

Im Jahr 2016 verliehen ihm das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Karlsruher Universitätsgesellschaft (KUG) die Heinrich-Hertz-Gastprofessur.

(Quelle: KIT, Presseinformation 017/2016) 

 

 

Bei der Feier zum 100sten Geburtstag von Karl Steinbuch am 13. Oktober 2017 folgte Hasso Plattner der Einladung der ITIV-Institutsleitung und begeisterte mit dem Festvortrag: "Von der Lernmatrix zu Deep Learning - Karl Steinbuch, der Visionär aus Karlsruhe" die zahlreichen Zuhörer.

 

 

 

 

„Das KIT hat sich im November 2023 unabhängig von den fachlichen Leistungen von Karl Steinbuch distanziert. In diesem Zuge hat das KIT die Umbenennung seines Informationstechnologie-Zentrums in Scientific Computing Center (bisher Steinbuch Centre for Computing) beschlossen. Hintergrund der Umbenennung waren neue Erkenntnisse des Historikers A. Guhl, die u. a. zeigen, dass sich Karl Steinbuch bereits als junger Mensch während der NS-Zeit mit nicht zu billigenden Kriegshandlungen identifizierte. Nach seiner wissenschaftlich kreativen Phase wandte Karl Steinbuch sich zunehmend rechtsextremen Positionen zu.“ (Karlsruher Institut für Technologie)

Link zur Pressemitteilung